Das Erscheinungsbild der Straßenzeitungen ist bunt und vielfältig, folgt aber bestimmten gemeinsamen Kriterien. Es sind lokal erscheinende Zeitungen oder Magazine, die es in fast allen Bundesländern gibt (nur in NÖ und im Burgenland nicht). Sie werden von professionellen, sozial engagierten Journalist:innen gestaltet, von Menschen in finanzieller Not verkauft und in manchen Fällen von diesen auch redaktionell mitgestaltet. Das heißt, sie bieten ein wichtiges Sprachrohr, das Menschen in Not ansonsten verwehrt bliebe.
Straßenzeitungen greifen gut recherchierte Themen ohne Einflussnahme oder Gewinnabsicht auf, oft solche, die in anderen Medien keinen Platz finden. Sie bedienen sämtliche journalistische Felder, haben aber einen Fokus auf soziale Themen, Nachhaltigkeit und Regionalgeschehen. Die Macher:innen veranstalten immer wieder Vernetzungstreffen und viele sind auch Mitglieder im internationalen Verband der Straßenzeitungen (INSP – International Network of Street Papers). Die erste Straßenzeitung wurde 1989 in New York gegründet.
Zusammengefasst sind es von Armut betroffene Menschen jeder Schattierung: Langzeitarbeitslose, prekär Arbeitende, Menschen mit Fluchthintergrund, Pensionist:innen, Studierende, Armuts- und Arbeitsmigrant:innen aus Süd- und Osteuropa, obdachlose Menschen.
Durch die selbstständige Tätigkeit erhalten sie niederschwelligen Zugang zu Arbeit, die als Sprungbrett dienen kann. Sie erhalten eine neue Struktur im Alltag, Kontakt zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und ein Stück ihrer Würde zurück. Straßenzeitungen agieren ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Zusammensetzung der Verkäufer:innen variiert je nach dem Vertriebsgebiet und der Struktur der Zeitung.
Ein grundlegendes Prinzip bei Straßenzeitungen ist, dass die Verkäufer:innen mindestens 50% des Verkaufspreises als Einkommen erhalten.
Meist sind die Verkäufer:innen vor Supermärkten zu finden, in der Nähe des Öffentlichen Verkehrs, sie streifen aber auch durch Fußgängerzonen, Lokale oder Kulturveranstaltungen.
Alle Verkäufer:innen sind mit einem Ausweis der jeweiligen Straßenzeitung ausgestattet. Je nach Zeitung wird ihnen ein Platz zugewiesen oder sie wählen diesen selbst aus. Es gelten allgemein verbindliche Verkaufsregeln: Während des Verkaufs soll nicht gebettelt werden, die Zeitung soll im nüchternen Zustand angeboten werden und die Verkäufer:innen sollen auch nur einzeln und nicht in Gruppen unterwegs sein.
Die Produktion und Redaktion der Zeitungen ist in professionellen, journalistischen Händen. Zusätzlich wird in den Redaktionen Partizipation gelebt. Sei es teils durch Betroffene als Schreibende oder durch starke thematische Einbeziehung von sozialen Fragen und Armutsthemen.
Alle Straßenzeitungen in Österreich leisten hervorragende und in dieser Form einzigartige Arbeit. Sie wirken in den Bereichen Inklusion, Partizipation und Armutsbekämpfung. Und bleiben dabei stets auf Augenhöhe mit den Betroffenen. Im Journalismus sind sie Ausbildungsort für Junge und Plattform für oft nicht gehörte Stimmen sowie alternative Kulturprojekte bzw. innovative Unternehmen und Strukturen.
Wir machen Journalismus von unten und regional. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Wir verfolgen unsere Themen ohne Einflussnahme oder Gewinnabsicht. Wir bedienen sämtliche journalistischen Felder, haben aber einen Fokus auf soziale Themen, kritische Gesellschaftspolitik, Innovation, Armut, Eigeninitiative, Klimakrise und Nachhaltigkeit, Persönlichkeiten abseits des Mainstreams, Zukunft, Kunst, Kultur und viel Lokales.
Wir schaffen eine Basis fürs finanzielle Auskommen. Die Hälfte des Erlöses vom Zeitungsverkauf bleibt den Verkäufer:innen. Das integrative Element dabei ist ganz wesentlich: Randgruppen werden gesellschaftlich wahrgenommen, durch Sprachkurse und Freizeitprojekte können sie ein Stück weit teilhaben. Wir sind die Pufferzone der Gesellschaft und verhindern unter anderem auch, dass Menschen in die Kriminalität abrutschen.
Wir sind inklusiv, partizipativ, geben jungen Kolleg:innen oder Nicht-Journalist:innen eine Chance zu publizieren. Wir kuratieren Texte, helfen Geflüchteten zu publizieren, ermutigen Verkäufer:innen ihre Geschichten zu erzählen. In unseren Werten sind wir diverser, feministischer, sozialer, bunter als es in anderen Publikationen der Fall ist, die meist auf eine angenommene Mehrheit der Leser:innenschaft fokussieren.
Wir arbeiten ständig daran, besser zu werden, arbeiten mit Universitäten zusammen und coachen unsere freien Autor:innen.
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